Jetzt im Re-Live: Rendezvous mit dem des Jahrgangs 1994, C-Klasse von AMG-Mercedes-Benz, die Werksfahrer Roland Asch 1994 zu vier zweiten Plätzen und zum sechsten DTM-Meisterschaftsrang pilotierte.

Sie waren die vielleicht schönsten und spektakulärsten Renntourenwagen ihrer Zeitrechnung. Doch sie lebten nur vier Sommer lang – technisch zu aufwändig, mit 100 Millionen D-Mark Saisonbudget zu teuer, und ab 1995, mit dem letzten Jahr der DTM, der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft, zusehends ausufernd. Zurück blieben Kunstwerke der Hochtechnologie, die heute noch immer begeistern. Das gilt auch für die C-Klasse von AMG-Mercedes-Benz, die Werksfahrer Roland Asch 1994 zu vier zweiten Plätzen und zum sechsten DTM-Meisterschaftsrang pilotierte. 1995 übernahm der Schorndorfer Bernd Mayländer den umlackierten Jahreswagen. Am BILSTER BERG erlebte das grundlegend überholte Originalfahrzeug mit frischem Antriebsstrang nun seine erneute Inbetriebnahme – kein allzu langes Vergnügen, schließlich soll die seltene und soeben erst aufgearbeitete Materie möglichst lange neuwertig bleiben. Eingefangen haben wir sie trotzdem – und dabei höchst seltene Impressionen dokumentiert.

Höchst selten, weil es sich bei der 1994 mit einem Einzelpreis von 750.000 D-Mark angegebenen C-Klasse um ein veritables Kleinstserien-Exemplar handelt. Die pro DTM-Spielzeit produzierten Stückzahlen blieben einstellig. Dabei war die Technik mehr als faszinierend. Kernaspekt: Der 2.5 Liter große V6-Motor mit anfangs 430 PS, die bei Drehzahlen jenseits der 11.000 Touren erreicht wurden. Das zur Saison 1993 eingeführte Reglement der Klasse 1 schrieb vor, dass der Motor zumindest von einem Serien-Aggregat abgeleitet sein musste – was nicht bedeutete, das tatsächlich auch Großserien-Technologie zum Einsatz gekommen wäre. Im Gegenteil: Der aus Leichtmetall-Guss gefertigte Sechszylindermotor war ein reinrassiges Rennsport-Triebwerk auf dem Niveau der damaligen Formel 1. Über den sechs Ansaugtrichtern thronte eine voluminöse Airbox, durch Frischluft versorgt durch einen besonders strömungsintensiven Bereich vor der Windschutzscheibe. Überhaupt spielte der Fluss des Fahrtwindes, die Aerodynamik, eine zunehmend wichtigere Rolle.

Und erst die Akustik: Der Sound des hochdrehenden Renntourenwagens, übrigens der letzte seiner Art auf einer Stahlblech-Rohbaukarosse, überragt die Szenerie …

DTM im Rückspiegel – BILSTER BERG Cars and Faces, Episode 04.2022 – Bonusmaterial mit Mercedes-Stern.

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DTM in the rearview mirror – BILSTER BERG Cars and Faces, Episode 04.22 – bonus material with a star.