Sechs Zylinder, 245 PS, ausgeprägte Dauerläufer-Qualitäten: Das sind die Eckdaten des BMW 325i Gruppe A. Nicht nur beim 24-Stunden-Rennen 1986 auf der Nürburgring-Nordschleife fuhr der „Dreier“ der Modellreihe E30 zum Sieg. Auch in der DTM und in der Tourenwagen-Europameisterschaft 1986 machte der Hecktriebler als Wegbereiter des BMW M3 Karriere. Daran möchte Thorsten Horn mit einem bildschön neu aufgebauten Exemplar erinnern. Nach einem erfolgreichen Roll-Out bereitet sich der Tourenwagen-Pilot aus Mittelhessen auf seinen ersten Renneinsatz im Rahmen des DTM Classic Cups vor.
Die Schlagzeilen:
Reminiszenz an die Tourenwagen-Europameisterschaft 1986: BMW 325i Gruppe A im „M Technic“-Design von Christian Danner
Einsatzteam aus dem Herzen der Stadt Düsseldorf: 2.0 Automotive übernimmt die technische Vorbereitung und die Betreuung vor Ort
Attraktive Umfeldbedingungen beim DTM Classic Cup: jeweils zwei Rennstarts an den Wochenenden der heutigen DTM als besonderer Anreiz
Hell singt der Reihen-Sechszylindermotor, wenn Thorsten Horn die 245 Pferdestärken aufspielen lässt. Für eingefleischte Fans der Bayerischen Motorenwerke ist dies wie Musik in den Ohren, selbst wenn die reine PS-Leistung, an heutigen Verhältnissen gemessen, eher diskret zu sein scheint. Doch vor nunmehr 36 Jahren, im Verlauf der Motorsport-Saison 1986, war dies die Antriebskraft zu erfolgreichen BMW-Werkseinsätzen in der Tourenwagen-Europameisterschaft. Der Rennstallbesitzer Ludwig „Luggi“ Linder aus Pfronten im Allgäu führte die Einsätze durch, der aus der Formel 3000 umgestiegene Münchner Christian Danner diente als der leitende Angestellte am Volant. Parallel war der Bonner Olaf Manthey die BMW-Speerspitze in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft, die ab 1986 unter dem Kürzel DTM für Furore sorgte. Der Mann mit dem Zwirbelbart trat für das Recklinghäuser Team des BMW-Händlers Vogelsang in Erscheinung. Deren Bochumer Nachbarn von Auto Budde machten die Troika mit ihrem „Dauerläufer“ perfekt, der 1986 das 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife gewann. Einer der Volanteure damals: der von Ludwig Linder „ausgeliehene“ Waldshuter Wilfried „Winni“ Vogt, der 1989 viel zu früh verstarb.
All das sind Geschichten, die unvergessen geblieben sind. Das weiß auch Thorsten Horn, der schon seit einigen Jahren in der Motorsport-Szene aktiv ist – zunächst bei den Tourenwagen Classics, inzwischen bei der Nachfolgeserie, dem DTM Classic Cup. Dort, eingebettet in die Rennwochenenden der aktuellen DTM, findet er ein geeignetes, ein würdiges Umfeld vor. Das Starterfeld ist in verschiedene Klassen unterteilt, um Gleichheit der Chancen zu gewährleisten. Der eingesetzte BMW 325 i der Baureihe E30 entspricht detailgetreu der Gruppe A auf dem Stand von 1986 – dem letzten Jahr vor dem BMW M3, der als erfolgreichster Renntourenwagen aller Zeiten in die Geschichte einging. Ein Roll-Out am Bilster Berg zwei Wochen vor dem ersten Start verlief ohne nennenswerte Probleme. Vielmehr freute sich der Steuer-Mann im Cockpit schon nach wenigen Testkilometern auf der anspruchsvollen Berg- und Talbahn: „Ich bekomme ein immer besseres Gefühl für das Auto, was sicher auch dem Fahrwerk des langjährigen Teampartners H&R zuzuschreiben ist.“ Diesen Ball nimmt sein Einsatzleiter Sebastian Küppers gerne auf: „Thorsten ist nun schon seit der Saison 2020 ein Teil unserer Zweipunktnull Group. Wir bereiten auch seinen BMW 325i bei uns an der Grafenberger Allee im Herzen Düsseldorfs auf das diesjährige Einsatzprogramm vor.“
Schon am übernächsten Wochenende geht der DTM Classic Cup auf dem Lausitzring in die erste Runde. Zwei unabhängig voneinander punktberechtigte Rennen sind auf dem im Jahr 2000 eröffneten Kurs mit dem „Turn 1“, einer überhöhten Kurve nach Start und Ziel, angesetzt. Anders als 1986, zur Urzeit des BMW 325 i, kann das Geschehen entweder vor Ort oder auch im Livestream in erstklassiger TV-Qualität verfolgt werden.
Verantwortlich für Inhalt und Fotografie: netzwerkeins GmbH, Carsten Krome
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Mit freundlicher Unterstützung von TC Motorsport Events, Gütersloh
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