Butzbach, Hockenheim. Bei der Bosch Hockenheim Historic 2023 feierten 40.000 begeisterte Zuschauer ein Fest des klassischen Motorsports in all seinen Facetten. Berühmtheiten – ganz gleich, ob Mensch oder Maschine – machten den Reiz einer Großveranstaltung aus, die das Flair vergangener Tage zurück ins badische Motodrom holte. Aus guter Tradition spielten dabei auch die Zeitzeugen aus der ehedem immens populären Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) eine tragende Rolle. Nach dem Finale des erfolgreich angelaufenen DTM Classic Cups exakt sieben Monate zuvor an gleicher Stelle gab nun ein neues Format seinen Einstand. Mittendrin im Feld der anfangs 44 Lieblingsautos von nebenan: das Ringshausen Motorsport Revival Team – erstmals mit drei Ford Sierra RS Cosworth. Alle drei kamen in beiden Rennläufen über die Distanz, bei Sonnenschein am Samstag und bei Gewitterregen am abschließenden Sonntag.

Die Schlagzeilen:

Sunshine and Rain: Wechselhafte Wetterbedingungen forderten die Routiniers im Ringshausen Motorsport Revival Team: ein Fall für den ehemaligen DTM-Piloten Volker Schneider.

Jungfernfahrt geglückt: Nach seinem Unfallpech im Herbst des vergangenen Jahres lief es für Thomas Bartel im neu aufgebauten Ringshausen Motorsport Revival Team diesmal rund.

Schrauben abgeschert: Nach dem furiosen Auftritt mit dem Werkstatt-Ersatzwagen sieben Monate zuvor musste Michael Schneider im “Schwarzen Teufel” das Feld von hinten aufrollen.

Fast auf den Tag genau sieben Monate nach dem Finale des erfolgreich angelaufenen DTM Classic Cups gab bei der Bosch Hockenheim Historic 2023 ein neues Format seinen Einstand. “Golden Era” nennt es sich, auf Anhieb kamen 43 internationale Teilnehmer und eine Teilnehmerin im weiten Rund des badischen Motodroms zusammen. Mit von der Partie: das auf drei Ford Sierra RS Cosworth angewachsene Ringshausen Motorsport Revival Team aus Butzbach. Seit einem Unfallereignis am ersten Oktober-Wochenende des vergangenen Jahres baute die von Kai Ringshausen angeführte Traditions-Mannschaft einen “Cossie” auf einer neuen Karosserie auf, nachdem Thomas Bartel eingangs Start und Ziel auf regennasser Fahrbahn in die Boxenmauer eingeschlagen war. Zumindest das Innenleben des havarierten Renntourenwagens ließ sich weiterverwenden, und so entstand eine Replika des schwarzen, mit Leuchtgelb abgesetzten Ringshausen-Sierra, den Ford-Werksfahrer Manuel Reuter während der DTM-Saison 1988 pilotierte.

Auf Anhieb lief der Neuaufbau problemlos. Thomas Bartel steigerte sich vom ersten Training am Freitagnachmittag über das Qualifying bis zum ersten Rennen am Samstag. War es zu diesem Zeitpunkt noch sonnig, so änderten sich die Wetterbedingungen bis zum abschließenden zweiten Rennen am Sonntagnachmittag grundlegend. Ein Gewitter setzte den Asphalt während der Startvorbereitungen unter Wasser. Unter diesen Umständen verzichtete Bartel aus Sicherheitsgründen auf seinen zweiten Einsatz. In diesem zweiten Durchgang setzten seine Teamkollegen Michael Schneider und sein Vater Volker Schneider Glanzlichter. Der ehemalige DTM-Pilot auf Ford Mustang kam im weiß-roten Ringshausen-Ford dank seiner Routine auf nassem Geläuf auf den zehnten Gesamtrang, sein Sohn Michael brachte den schwarz-roten Ringshausen-“Cossie” sogar auf dem siebten Gesamtrang nach vorne. Viel Zeit blieb den beiden nicht, um ihre Chancen zu nutzen. Während der ersten beiden Rennrunden diktierte das Safety Car der Rennleitung das Tempo, einen Umlauf nach der verspäteten Freigabe schloss sich eine weitere Geldphase bis zum Fallen der Zielflagge an.

Für Michael Schneider hatte das Wochenende mit dem zur Saison 2022 neu aufgebauten Ringshausen-Sierra im “Texaco”-Design von Klaus Niedzwiedz in der DTM-Saison 1988 zunächst mit einer Panne begonnen. Zwei Schraubbolzen an der Vorderradaufhängung brachen während des Qualifyings und mussten ersetzt werden. Der 450 PS leistende Turbo-Bolide blieb bei diesem Ereignis weitgehend unbeschädigt und konnte bis zum ersten Lauf wieder instandgesetzt werden. Das Ergebnis der Aufholjagd in Ermangelung einer verwertbaren Trainingszeit: Gesamtrang 14, immerhin. Kai Ringshausen kommentierte zufrieden: “Für uns ein stimmungsvolles Klassentreffen. Wir haben die Zeit im Fahrerlager, auch mit unseren Markenkollegen, sehr genossen.” So ergab sich am Sonntag um 14.00 Uhr, noch bei Sonnenschein, ein Sierra-Moment zusammen mit Paul Mensley aus Großbritannien sowie Vater und Sohn Roland und Sebastian Asch, die binnen der zurückliegenden drei Jahre einen familieneigenen RS Cosworth aufgebaut haben. Der Enthusiasmus aller Beteiligten war spürbar, er lag buchstäblich in der allmählich schwüler werdenden Luft über dem Hockenheimring. Kai Ringshausen nutzte die Gelegenheit zu einer Ankündigung. “Beim Oldtimer-Grand-Prix sind wir wieder mit unserem Trio dabei – und dann gesellt sich auch noch einmal Klaus Niedzwiedz als Freund und Fahrer zu uns.” Das nächste Highlight der Oldtimer-Szene findet im August auf dem Nürburgring statt.

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Playlist: Ringshausen Motorsport Revival Team – alle bisher veröffentlichten News & Stories.

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