Erfolgreiches Saisonfinale auf dem Hockenheimring: Moritz Horn (25) und die zweipunktnull group erreichen die Vizemeisterschaft im DTM Classic Cup 2022.

DTM, 15. + 16. Rennen Hockenheimring 2022 - Foto: Gerhard Pfeil

DTM, 15. + 16. Rennen Hockenheimring 2022 – Foto: Gerhard Pfeil

Nach drei gemeinsamen Einsatzjahren haben Moritz Horn und die zweipunktnull group aus Düsseldorf einen wichtigen sportlichen Meilenstein erreicht: In einem stimmungsvollen Saisonfinale auf dem Hockenheimring erreichten die Partner die Vizemeisterschaft im neu geschaffenen DTM Classic Cup 2022. Mit dem originalen ALPINA-BMW M3 E30 2.3 setzte der angehende Ingenieur nicht nur in seiner Klasse für Fahrzeuge auf dem technischen Stand der DTM bis 1988 einschließlich immer wieder Maßstäbe. Auch in der Gesamtwertung brachte sich der 25-Jährige immer wieder nachdrücklich in Erinnerung, so auch im badischen Motodrom. Aber nicht nur er trat im Rahmen der Meisterschaftsentscheidung der heutigen DTM in Aktion, sondern auch sein Vater Thorsten Horn mit dem BMW 325i Gruppe A und natürlich das prominente Duo der ehemaligen DTM-Piloten Prinz Leopold von Bayern/Marc Hessel. Mit ihrem BMW 320iS BTCC 1988 konnten sie den Gesamtsieg vier Wochen zuvor in Spa-Francorchamps diesmal nicht wiederholen. Statt dessen feierte Hessel, Rennsieger und einer der Titelanwärter in der DTM 1987, eine etwas unerwartete Premiere als Co-Kommentator in der Livestream-Übertragung.

Die Schlagzeilen:

Zur Vizemeisterschaft im ersten Jahr des DTM Classic Cups: Moritz Horn (25) krönt das dritte Jahr der Zusammenarbeit mit der zweipunktnull group, Düsseldorf.

Sechster Gesamtrang als Highlight im Samstagsrennen: Moritz Horn reüssiert, Teamkollege Marc Hessel kommentiert … als Experte in der Kommentatorenkabine.

Glanzlichter gesetzt: Hessel/von Bayern und Thorsten Horn präsentieren ihre weißen E30er im rasenden Geschichtsbuch der DTM unter den ersten Zehn der Tabelle.

Beim Saisonfinale des neu geschaffenen DTM Classic Cups trat die zweipunktnull group, Düsseldorf, noch einmal mit drei klassischen Renntourenwagen der Marke BMW an. Mit Marc Hessel auf dem zweiten Tabellenrang und Moritz Horn als Drittplatziertem in der Punktwertung hatte die Mannschaft um den Teamchef Sebastian Küppers noch zwei Piloten mit Titelchancen im Rennen. Mit Moritz Horn an siebter Stelle und Marc Hessel an neunter Position in der Gesamtwertung bestätigten beide Fahrer im Freien Training ihre Ambitionen, Thorsten Horn folgte mit dem BMW 325i Gruppe A in einem stark besetzten Starterfeld an 20. Stelle. Rauchentwicklung am BMW 320iS BTCC 1988 ließ allerdings ein Problem am Antriebsstrang vermuten. Die Ursache: ein Riss der Getriebeglocke, der einen Austausch erforderlich werden ließ.

Nach erfolgter Reparatur konnte es am Samstagmorgen mit dem Qualifying weitergehen. Die Bilanz: Moritz Horn (ALPINA-BMW M3 E30 2.3) auf dem neunten Gesamtrang, Marc Hessel mit dem hubraumstärkeren 2.5-Liter-Motor an elfter Stelle. Der Technik-Check nach der Zeitenjagd brachte einen Pleuellagerschaden zu Tage, der BMW 320iS musste aus Sicherheitsgründen zurückgezogen werden. Dies betraf nicht nur Marc Hessel, sondern auch Prinz Leopold von Bayern, der ursprünglich für das Sonntagsrennen vorgesehen war. Statt mit dem ebenfalls DTM-erfahrenen Markenkollegen Olaf Manthey um die Meisterschaft zu kämpfen, ließ sich der Laufsieger der DTM 1987 kurzfristig als Experte für die Livestream-Übertragung des Rennens am Samstagnachmittag verpflichten. Mögliches Motto: Headset statt Rennfahrerhelm – eine neue, nicht unangenehme Erfahrung. Thorsten Horn sorgte als Drittschnellster in der gut besetzten Klasse 5 für Gruppe-A-Tourenwagen der ersten Stunde für ein persönliches Highlight.

Sein Sohn Moritz zog als Gesamtsechster und Sieger in Klasse 4 im Samstagsrennen in der Tabelle an Marc Hessel vorbei und etablierte sich so an zweiter Stelle der Gesamtwertung. Während Hessel naturgemäß punktelos blieb und auf den vierten Tabellenplatz zurückfiel, kam Thorsten Horn an vierter Position in Klasse 5 ins Ziel – wichtige Zähler im Meisterschaftsrennen auch für ihn. Am Sonntagmorgen bestätigte Moritz Horn mit Rang sechs in der Gesamtwertung seine gute Form auch im zweiten Qualifying, das die Startaufstellung des letzten Rennens am Sonntagnachmittag festlegte. Im Abschlussrennen der Saison 2022 hielt der 25-Jährige trotz des vergleichsweise kleinen 2.3-Liter-Motors gut mit, ehe er in der Schlussphase mit defektem Differenzial noch ausrollen lassen musste. Dennoch sicherte er sich den Vizetitel im erstmals ausgetragenen DTM Classic Cup, dem rasenden Geschichtsbuch der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft. Thorsten Horn kam an 15. Gesamtposition über die Distanz und ließ sich in Klasse 5 weitere Punkte gutschreiben. Das Ergebnis: Platz zehn in der Jahresendwertung.

Fazit: mit drei klassischen Renntourenwagen auch beim fünften Doppellauf der Saison 2022 noch einmal vor einem großen Publikum Präsenz gezeigt und einen wichtigen Erfolg in der Meisterschaft eingefahren. “Ich danke meiner Mannschaft, allen Freunden, Kunden und Partnern für eine emotionale, sehr ereignisreiche Saison 2022”, fasste Sebastian Küppers zusammen. „Dass wir uns mit allen drei Teamfahrzeugen in der Jahres-Endwertung unter den ersten Zehn der Meisterschaft wiederfinden, finde ich bemerkenswert – mehr konnten und wollten wir von diesem Rennsportjahr nicht erwarten!“

Verantwortlich für den Inhalt: netzwerkeins GmbH, Carsten Krome

Fotografie: Gerhard Pfeil; Farid Wagner, Pitwall Media, im Auftrag der netzwerkeins GmbH