Mehr Rennkilometer als Wolfgang Kaufmann sammelte am vergangenen Wochenende wohl kaum ein anderer Rennfahrer bei der Nürburgring Classic. In der Eifel stand der Westerwälder mit zwei verschiedenen Fabrikaten in gleich drei Rennformaten am Start. Die Ausbeute: zwei Klassensiege sowie noch eine weitere Podiums-Platzierung. Christian Freyer berichtet.
Den Anfang machte die Cup & Tourenwagen Trophy mit dem BMW Z4 M Coupe. Das Sprintrennen über 14 Runden am Freitagnachmittag sorgte für viel Fahrspaß bei Wolfgang Kaufmann, der 2017 bereits einige Gaststarts im damals noch seriennahen Z4 bestritten hatte: „Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist der Z4 wesentlich leichter geworden, er hat viele Verbesserungen bei Fahrwerk und Leistung erhalten.“ Die Weiterentwicklung sollte sich auszahlen, denn mit Platz 3 im Gesamtklassement konnte Wolfgang Kaufmann sein erstes Podium in der Cup & Tourenwagen Trophy einfahren.
Der verbleibende Teil des Wochenendes stand ganz im Zeichen des Porsche 911 RS 3.0 von Kremer Racing im FHR 100 Meilen Rennen sowie dem Dreistunden-Langstreckenrennen im Rahmen der Youngtimer Trophy. Vom zehnten Gesamtrang aus ging Wolfgang Kaufmann mit Eberhard Baunach, Eigner des Porsche Kremer Racing seit August 2010, in die FHR 100 Meilen Trophy und arbeitete sich im Laufe der 26 Rennrunden bis am die siebte Gesamtposition nach vorne. Nach einer knappen Rennstunde inklusive Boxenstopp und Fahrerwechsel sprang zudem der Sieg in der Klasse 15 bis 3.000 ccm Hubraum heraus.
Für das Langstreckenrennen ging es für Kaufmann/Baunach auf die Gesamtstrecke aus Grand-Prix-Kurs und legendärer Nürburgring-Nordschleife. Trotz vergleichsweise diskreter Motorleistung im 911 RS 3.0 im Vergleich zu den Porsche RSR im Feld konnte sich Wolfgang Kaufmann sich vor allem auf der Nordschleife nach vorne kämpfen. Kurz vor Rennende lag die Kremer-Racing-Mannschaft auf dem vierten Gesamtrang und in der Klasse in Führung, als sich ein Antriebswellenproblem ankündigte und den 911er-Porsche an die Box zwang. Doch auch die unmittelbaten Klassenkonkurrenten bekundeten Probleme, so dass der Klassensieg trotzdem nicht verloren ging.
Mit zwei Klassensiegen und einem Podiumsplatz reiste Wolfgang Kaufmann hocherfreut aus der Eifel ab, um schon dieses Wochenende wieder dorthin zurück zu kehren. Bereits am Freitagnachmittag finden die Testfahrten vor dem dritten VLN- Lauf mit dem Porsche 997 K3 von Porsche Kremer Racing statt, den der “Piranha” aus Molsberg am Samstag auch im Rennen in der Gruppe H steuern wird.