Am ersten Wochenende im Juli 2019 traf sich der Tross der Rennserien-Formate DMV GTC und DUNLOP 60 schon zum dritten Mal seit dem Saisonstart Ende März auf dem Hockenheimring. Bei den Porsche Club Days im badischen Motodrom stand die fünfte von insgesamt acht Veranstaltungen im diesjährigen Event-Kalender auf dem Programm. Das Team Dupré Motorsport Engineering reiste wie gewohnt mit zwei Porsche 911 GT3 Cup der Generation 991.1 an. Zwar verzeichnete die Saarländer Mannschaft drei weitere Erfolge in Klasse 3 – aber nur um Haaresbreite entging Teamchef Christoph Dupré einem Drama.

Die Schlagzeilen: 

Schnelle Stunde: Christoph Dupré und Youngster Jacob Erlbacher siegen im DUNLOP 60. In der Meisterschaftstabelle rücken Spielertrainer und Schüler an die zweite und dritte Position vor.

Doppelsieg: Im ersten 30-Minuten-Sprint des DMV GTC fahren Christoph Dupré und Jacob Erlbacher zum Doppelsieg, ihre Aufholjagd in der Punktwertung hält unverändert an.

Dramatischer Augen-Blick: Im zweiten Wertungslauf des DMV GTC durchschlägt eine mysteriöse Metallstange Christoph Duprés Windschutzscheibe – zum Glück auf der Beifahrerseite.

Bei sommerlich-schwülen Wetterbedingungen starteten die Teams der Rennserien-Formate DMV GTC und DUNLOP 60 auf dem Hockenheimring in die zweite Saisonhälfte 2019. Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr gastierte das  Feld der Traumsportwagen im badischen Motodrom. Während verschiedene andere Rennställe bei den Porsche Club Days des Württembergischen Porsche Clubs und des Porsche Clubs Schwaben fehlten, beteiligte sich Dupré Motorsport Engineering wie gewohnt mit zwei Porsche 911 GT3 Cup der Modellgeneration 991.1. Nach wie vor hat der vor über 50 Jahren durch Claus Dupré (71) gegründete Traditions-Rennstall mit den Nachwirkungen einer Umbesetzung im Anschluss an die ersten beiden Rennwochenenden im Frühjahr auf dem Hockenheimring zu kämpfen. „Wir haben im Gegensatz zu unseren unmittelbaren Konkurrenten nicht durchgehend punkten können“, erläuterte Teamchef Christoph Dupré. „Statt dessen mussten wir in der Tabelle noch einmal neu beginnen. Das verstärkte den Druck zusätzlich, weshalb für uns der dritte Lauf auf dem Red Bull Ring in Österreich auch so entscheidend war. Unsere Vor-Ort-Reparatur in der Nacht von Freitag auf Samstag brachte für uns den Wendepunkt, nur so blieben wir im Titelrennen!“

Auch im Einstunden-Rennen des DUNLOP 60 am 5. Juli auf dem Hockenheimring lief es für beide Dupré-Porsche nach Fahrplan: Spielertrainer Christoph Dupré und sein erst 18-jähriger Schüler Jacob Erlbacher kamen an sechster Stelle in der Gesamtwertung über die Distanz. Gleichzeitig holten sie den Sieg in Klasse 3, die den Markenpokal-Versionen von Porsche vorbehalten ist. Die unmittelbare Auswirkung in der Meisterschaftstabelle: schon der dritte Klassenrang für Zauberlehrling Erlbacher, der aus Österreich stammt und seit sieben Jahren mit seinen Eltern in Böblingen lebt. Eine Position vor ihm rangiert sein Lehrmeister Christoph Dupré, der sich auf die Verfolgung des bisher führenden Christof Langer begeben hat. Der Porsche-Spezialist ging mit der grün-weißen Cup-Version auf dem Hockenheimring leer aus. Ebenfalls in den Punkterängen gut klassiert: Lukas Hein und Gründervater Claus Dupré. Der zweite Youngster im Team und die DTM-Legende des Jahres 1988 sicherten sich hinter zwei australischen Gaststartern im Herberth-Porsche 911 GT3 Cup den dritten Platz in der Klasse 3.

Gemischte Gefühle riefen die beiden 30-Minuten-Sprints des DMV GTC am Samstag hervor. Zunächst lief im ersten Durchgang alles nach Wunsch: Doppelsieg in der Klasse 3 sowie die Ränge neun und zehn im Gesamtklassement. Die teaminterne Reihenfolge: Routine vor Jugend, Christoph Dupré vor Jacob Erlbacher. Im zweiten, abschließenden Lauf – nochmals über 30 Rennminuten – drehten sich die Ereignisse überraschend um. Obwohl Christoph Dupré vor Thomas Langer und Jacob Erlbacher das Zeittraining mit einer Runden-Bestzeit von 1.45,189 Minuten angeführt hatte, lag er auf einmal nur noch an dritter Stelle in der Klasse. Jacob Erlbacher ging nun in Führung und sicherte sich den Sieg vor Thomas Langer – und Christoph Dupré, der sich als Drittplatzierter über die Ziellinie rettete und mit tränenden Augen zur Siegerehrung erschien. In der Windschutzscheibe seines Porsche klaffte ein faustgroßes Loch – zum Glück auf der  Beifahrerseite.

Was war geschehen? „Auf einmal flog eine Metallstange – wie man sie sonst nur von Baustellen kennt – auf mich zu, sie flog durch die Windschutzscheibe und landete krachend neben mir im Fahrgastraum“, schilderte Christoph Dupré die dramatische Situation. „Durch das Loch strömte nicht nur der Fahrtwind herein. Vielmehr lösten sich vom Rand der Öffnung immer wieder kleine Glassplitter, die direkt auf mich zukamen. Irgendwann begannen meine Augen, zuerst zu brennen und dann zu schmerzen. Aber ich wollte weitere Meisterschaftszähler sammeln und biss die Zähne zusammen. Irgendwann war es dann vorbei und die Zielflagge fiel.“ Noch bleiben drei Veranstaltungen, um das Unternehmen Titelgewinn in den beiden Rennserien-Formaten – DMV GTC und DUNLOP 60 – aktiv zu halten. Am ersten Wochenende im August setzt sich der Kalender „unserer Serie“ in der Motorsport Arena Oschersleben fort.

Verantwortlich für den Inhalt: Carsten Krome Netzwerkeins

Fotografie: DMV GTC – Farid Wagner, Thomas Simon

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