MOMO Sportscar Supercup im Rahmen der ADAC Hockenheim Historic – dem Jim Clark Revival – am 04.05.2024

So lief das erste Sprintrennen über 35 Minuten: Michael Lyons triumphiert bei der Rückkkehr des GEBHARDT C91 Cosworth an seine Geburtsstätte nach 33 Jahren.

Michael Lyons (34) ist nur ein Jahr älter als sein Einsatzgerät, der GEBHARDT C91. 1991 beim damaligen Sportwagenfestival auf dem Hockenheimring, dem einstigen Jim-Clark-Rennen, präsentiert, durchlebte die damals hochmoderne Konstruktion des deutschen Designers Johann Knapp eine wechselvolle Karriere. Einmal besaß das Karbon-Fahrgestell ein Dach, einmal war es ein offener Zweisitzer nach dem Ende der neunziger Jahre gültigen Regelwerk der World Sports Cars, kurz WSC. Und einmal war ein Fünfzylinder-Turbomotor von Audi installiert, dann wieder ein knapp 600 PS leistender Cosworth-Achtzylinder aus der Formel 1. Letzteres ist bis heute der Fall, und auch das zwischenzeitlich demontierte Coupé-Dach ruht nun wieder über dem Kopf seines Piloten – eine siegreiche Kombination beim ersten von zwei Sprintrennen um den MOMO Sportscar Supercup an diesem Wochenende.

Die Schlagzeilen:

Markenvielfalt in der Gruppe C1: Hinter Sieger Michael Lyons kommen Georg Hallau (March 84G IMSA-GTP) als Gesamtsiebter und Erich Rickenbacher (Cheetah G 606 Cosworth) als Gesamtachter ins Ziel.

Aufholjagd in der Gruppe C2: Vom letzten Startplatz ins Rennen gegangen, wird Stanley Dickens mit dem GEBHARDT JC 853 Cosworth als Gesamtzehnter und Klassenzweiter hinter Marco Werner abgewinkt.

Bandbreite in der Gruppe C3: Sieger und Gesamtzweiter Benjamin Hotz (Ligier Peugeot turbo) hält Marco Fink im PRC-BMW V8 und Felix Haas mit dem Lola T294 Cosworth aus dem Zeitalter der Interserie hinter sich.

Interserie-Flair im weiten Rund des Hockenheimrings am Samstagnachmittag: Das Feld der 19 Rennsportwagen im MOMO Sportscar Supercup zeigte nicht nur eine Marken- und Typenvielfalt wie einst unter Promoter Paul Goppert, sondern auch vier Originalfahrzeuge aus der Ära der Interserie. Drei offene Lola und ein TOJ ließen die frühen achtziger Jahre wieder lebendig werden, dazu vertraten ein BMW M1 und zwei Porsche die Liga der Spezial-Produktionswagen.

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Fotografie: Martin Poppe